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Patrick Mayran wurde 1951 in der Republik Côte d'ivoire geboren, durchlief seine Ausbildung in Paris und Crans-Montana in der Schweiz. Unter anderem war er Privatschüler von Prof. Jean Rivier am Conservatoire de Paris. Nach seiner Ausbildung verlegte er seinen Wohnsitz nach Deutschland und ging von dort aus auf Konzertreisen in Europa und den USA.

Die Musik des international anerkannten Komponisten und Interpreten Patrick Mayran bietet ein Spektrum an instrumentalen Spielweisen und Perspektiven zeitgenössischen Komponierens. Obgleich Mayrans Musik auf Traditionen des französischen Impressionismus und der Neuen Musik zurückgeht, entwickelt sie unter dem Einfluss computergestützen Arbeitens einen einzigartigen Ausdrucksstil. Mayrans Kompositionen bewegen sich, je nach dem für welchen Aufführungsrahmen sie konzipiert sind, zwischen Avantgarde und New Jazz, zwischen Serieller Musik und meditativen Tonfarben.

Patrick Mayran
   

Mayrans Musik hat sowohl einen philosophischen als auch einen spirituellen Charakter. Von dieser Inspiration zeugen nicht nur erfolgreiche Konzerte in Kirchen, auf Festivals und auf Vernissagen sowie Film- und Rundfunkaufnahmen. Auch Mayrans Zusammenarbeit mit namhaften Künstlern wie dem US-amerikanischen Komponisten Anthony Braxton, dem Trompeter Don Cherry oder dem Tanzsolisten Mark McClain erweist sich als fruchtbar.

Im Stil des französischen Impressionismus' verwendet Mayran intensive tonmalerische Techniken, die in Analogie zur Malerei Eindrücke sowohl des Realen als auch des Visionären hinterlassen. Mayrans Klangbild ist insgesamt perkussiv zurückhaltend und einerseits von einer Klarheit und Präzision andererseits von einer irisierenden Farbigkeit bestimmt. Während durch transparente Klänge und parallel geführte Akkorde Klangflächen entstehen, bildet die Melodik eine klare Linienführung. Für Überraschungsmomente sorgen hingegen ungewöhnliche Ganztonreihen und Modulationen.

Aus der Seriellen Musik leitet Mayran abstrahierende Spielweisen ab. Serielle Verknüpfung von Toneigenschaften und unbegrenzte Reihenbildung betonen etwa das Räumliche und Zeitliche bis zu ihrer kosmischen Dimension von Musik. Es geling Mayran dadurch, sich von der traditionellen Tonsprache zu lösen und nach eigenen Regeln zu verfahren. Musik wird, seines Erachtens, erst durch diesen schöpferischen Akt zur Kunst. Die elektronische Musik erweitert für den Komponisten den Horizont seiner Möglichkeiten. Auf der Grundlage von computergestützten Klangcollagen, die ebenso minimalistisch wie orchestral klingen können, zeichnen sich Mayrans Werke durch die Aleatorik, eine Spielweise der Improvisation durch.

Er kann damit trotz der festen Werkvorgaben in den live-gespielten Soli sein Repertoire entsprechend der Situation frei variieren und kombinieren. Die Proffessionalität des Künstlers kommt vor allem in dieser Flexibilität zum Ausdruck, seine Kompositionen dem Aufführungsrahmen und den Erwartungen der Hörer angemessen zu präsentieren.

   
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